Dienstag, 7. Januar 2014

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Muskelgewebe

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Das Muskelgewebe besteht aus fadenförmigen Geweben den sogenannten Myofilamenten. Diese bestehen hauptsächlich aus 2 Proteinpolimeren dem Actin und dem Myosin. Die Myofilamente bewegen sich aufeinander zu und erzeugen auf diese Weise eine Kontraktion. Die dafür nötige Energie liefert die Adenosin-Triphosphorsäure (ATP)
Klingt alles unheimlich kompliziert, ist es leider irgendwie auch. Aber wer genaueres zu den ganzen Einzelheiten wissen will, sollte sich auf den verlinkten Seiten weiter einlesen, das würde hier den Rahmen sprengen. Fürs erste reicht es zu wissen, das Muskelgewebe aus Fadenförmigen Geweben besteht welches durch bewegung verschiedener Bestandteile, kontrahiert.


Muskelgewebe wird unterschieden in glatte Muskulatur und in quergestreifte Muskulatur


Glattes Muskelgewebe

Glattes Muskelgewebe besteht aus langen spindelförmigen meist unverzweigten Zellen. Diese sind länglich geformt und der Zellkern ist mittig angeordnet. Das Glatte Muskelgewebe ist nicht bewusst zu steuern (unwillkürlich), aber dafür ist es unermüdlich und sorgt für eine stetige Kontraktion. (Peristaltik)

Beispiel für Glatte Muskulatur

  • Alle inneren Organe außer Herz
  • Darm
  • Tiefe Atemwege
  • Harnleiter
  • Harnblase
  • Blutgewebe


Quergestreiftes Muskelgewebe = Skelettmuskulatur

Quergestreifte Muskulatur besteht aus einem vielkernigen (viele Zellkerne) Synzytium (Zellen verschmelzen zu Fasern )
Im Gegensatz zur glatten Muskulatur, ist quergestreifte Muskulatur bewusst zu steuern, aber auch ermüdbar. Wer schon mal Liegestütze gemacht hat bis zum bitteren Ende, der weiß um die ermüdbarkeit dieser quergestreiften Muskulatur.
Weiterhin ist die quergestreifte Muskulatur sehr gut durchblutet, was gerne von Ärzten zur Intramuskulären Injektion genutzt wird (Spritze mit Medikament in den Muskel).


Herzmuskulatur

Die Herzmuskulatur ist eine Sonderform der quergestreiften Muskulatur, denn diese ist zwar aufgrund ihrer Struktur quergestreift aber besitzt auch Eigenschaften der glatten Muskulatur. Sie ist weder ermüdbar noch bewusst zu steuern. Die Bewegung ist auch rhytmisch und die Zellkerne liegen Zentral wie bei der glatten Muskulatur. Zusätzlich besitzt das Herz so genannte Glanzstreifen zur schnellen Reizweiterleitung.


Bindegewebshüllen des Muskelgewebes

Faszie auch Muskelhaut genannt

Sie umschließt den ganzen Muskel und besteht aus kollagenen Bindegewebe welches scherengitterförmig gekreuzt ist. Quasi wie ein Netz geformt. Faszien bilden zum Teil Führungsröhren für die Muskeln.

Das Epymysium

Das Epimysium ist eine Schicht aus lockerem Bindegewebe die auch den gesamten Muskel umgibt,aber unterhalb der Faszie liegt.

Das Perimysium

Das Perimysium ist eine Schicht aus Bindegewebe, welche in die Tiefe des Skelettmuskels einstrahlt und die Muskelfaserbündel umgibt. Weiterhin bildet es regelrechte Straßen aus Bindegewebe die Blutgefäße, Nerven und Lympfgefäse enthalten um den Muskel zu versorgen.

Die Sehnen

Die straffen kollagenen Faserzüge von Epimysium und Perimysium vereinigen sich zu Sehnen

Das Endomysium

Das Endomysium ist eine Schicht aus Bindegewebe welche die einzelnen Muskelfasern umgibt. Diese Schicht bewirkt den Hauptanteil der Reisfestigkeit des Muskels. Das Endomysium bildet die Lamina fibroreticularis der Basalmembran der Muskelzellen. Also die Verbindung zum umliegenden Bindegewebe.

Die Basallamina

Sie umgibt jede einzelne Muskelfaser.

Merke: Basalmembran = Basallamina + Lamina fibroreticularis

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