Dienstag, 19. November 2013

Isolationen im Krankenhaus

Isolationen = Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen

  
  • Ein Abwehrgeschwächter Patient wird vor Krankheitserregern geschützt 
  • Einer Krankheitsübertragung wird vorgebeugt
  • Ein Hausinterner Hygieneplan einer Stationären Einrichtung sieht spezielle Regeln zur Isolierung vor.

Isolation zum Schutz vor Krankheitsübertragung

Betroffene Personengruppen:

  • Alle Patienten mit meldepflichtigen Infektionen und dem Verdacht darauf 
  • Bei Besiedelung mit MRSA und anderen Antibiotikaressistenten Bakterienstämmen, wenn die Gefahr der Übertragung auf andere Patienten besteht (Erreger auf der Haut, in Ausscheidung, Sekreten, oder in den Atemwegen )

Maßnahmen

  • Alles was drinnen ist bleibt im Zimmer, muss desinfiziert werden bzw. gesondert verpackt werden.
  • Das Patientenzimmer wird als Einzelzimmer eingerichtet (Eigenes Bad, WC, Dusche )
  • Bei mehreren Patienten mit gleicher Keimbesiedelung können diese gemeinsam untergebracht werden (Kohortenisolierung)
  • Das Zimmer muss als Isolationszimmer gekennzeichnet werden (Schild an der Tür mit Anweisungen für Angehörige )
  • Der Patient darf das Zimmer nicht verlassen nur nach ärztlicher Erlaubnis oder zu absolut Notwendigen Untersuchungen/ Eingriffen, was besondere Vorkehrungen erforderlich machen
  • Vor dem Betreten des Zimmers müssen Besucher und Personal über die allgemeinen Hygienemaßnahmen hinaus besondere Schutzkleidung anlegen.
  • Je nach Erregerart und Nähe zum Patienten werden dazu Einwegschutzkittel, Mund und Nasenschutz, Haube, Überschuhe benötigt
  • Die benutze Wäsche wird im Zimmer entsorgt in Speziellen flüssigkeitsfesten Beuteln
  • Dasselbe gilt für Abfall
  • Essenstablett kommt in eine gesonderte Box
  • Trinkgläser werden ggf. im Zimmer ausgespült und abgewaschen zur erneuten Verwendung
  • Pflegemittel und Geräte verbleiben im Zimmer
  • Tägliche Desinfektion der Flächen ist notwendig
  • Nur wenig Personal in das Zimmer

Umkehrisolation

  • Bei Abwehrgeschwächten Patienten muss eine Einschleppung von Keimen verhindert werden / weitestgehend reduziert werden um den erkrankten nicht zu gefährden
  • Die Protektiven Maßnahmen laufen dabei in einer anderen Art und Weise ab. Daher auch die Bezeichnung Umkehrisolation

Betroffene Patientengruppen

  • Patienten mit großflächigen Verbrennungen
  • Patienten während einer Immunsuppressionstherapie (zb. Onkologie bei Stammzellentransplantation.)
  • Patienten mit Aids bei voller Krankheitsausbildung

Maßnahmen

  • Alles was ins Zimmer gebracht wird, muss desinfiziert werden oder Steril verpackt werden
  • Die Isolierzimmer sind zumeist über sogenannte Schleusen zu erreichen in der Personal und Besucher Schutzkleidung anlegen
  • Oft ist ein Lüftungssystem installiert
  • Besucher und Mitarbeiter müssen frei von ansteckenden Krankheiten sein
  • Nur wenigen Besuchern den Besuch erlauben
  • Besucher Information ist unumgänglich
  • Bei der Ernährung sind Einschränkungen zu beachten (Keine Rohkost, Aufschnitte, Milchprodukte) Konserven bevorzugen
  • Bettwäsche möglichst als Steril gut anfordern. Oder zumindest bei 95° gewaschen sein.
  • Bei der Entsorgung müssen nur die üblichen Hygieneregeln eingehalten werden

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